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Das Lagginhorn (4.010 m) – Ein Einstieg in die Welt der Viertausender

  • Autorenbild: Nico
    Nico
  • 26. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. März

Das Lagginhorn (4.010 m) gehört zu den Viertausendern der Walliser Alpen und ist ein beliebtes Ziel für ambitionierte Bergsteiger. Der Gipfel, der sich majestätisch über das Saastal erhebt, bietet eine vergleichsweise einfache, aber dennoch herausfordernde Route. Besonders bekannt ist die Normalroute über den Südwestgrat, die ohne direkten Gletscherkontakt begangen werden kann. Dennoch sind Steigeisen und Pickel in der Ausrüstung unverzichtbar, da das alpine Gelände oft Schneefelder oder vereiste Passagen enthält.

In diesem Artikel erhalten Sie alle wichtigen Informationen zu Routen, Ausrüstung, Planung und besonderen Herausforderungen, die das Lagginhorn bietet.


Das Lagginhorn: Geografische Lage und Charakter

Das Lagginhorn ist einer der niedrigen Viertausender und liegt in der Weissmies-Gruppe der Walliser Alpen. Er befindet sich bei Saas-Grund in der Schweiz. Es ist einer der niedrigeren Viertausender in der Region, was es besonders für Bergsteiger attraktiv macht, die erste Erfahrungen mit 4.000 Metern sammeln möchten. Trotz seiner geringeren Höhe bietet das Lagginhorn eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Gipfel wie das Allalinhorn, Dom oder den benachbarten Weissmies (4.017 m).


Die Normalroute über den Südwestgrat (WSW)

Die Normalroute ist der am häufigsten genutzte Weg auf das Lagginhorn und gilt als die technisch einfachste Option. Dennoch erfordert sie Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine solide Kondition.


Route im Detail

  • Ausgangspunkt:Der Aufstieg beginnt an der Weissmies-Hütte (2.726 m), die mit der Seilbahn von Saas-Grund aus bequem erreicht werden kann. Die Hütte ist ein hervorragender Ausgangspunkt, um früh am Morgen zu starten.

  • Wegbeschreibung:

    1. Von der Hütte aus führt ein gut markierter Pfad über Schotter und Blockfelder zum Gratansatz.

    2. Der Aufstieg folgt dem Südwestgrat, der größtenteils aus Fels- und Blockgelände besteht. Einige Passagen sind ausgesetzt, aber technisch einfach (Schwierigkeit: I-II).

    3. Im oberen Bereich können Schneefelder oder vereiste Stellen auftreten, die Steigeisen und einen Pickel erfordern.

    4. Die letzten 100-200 Höhenmeter verlaufen über einen schmaleren Grat, der Konzentration und Vorsicht verlangt.

  • Dauer:

    • Aufstieg: 4-5 Stunden

    • Abstieg: 2-3 Stunden

  • Höhenmeter:Vom Ausgangspunkt an der Weissmieshütte müssen rund 1300 Höhenmeter überwunden werden.


Besonderheiten der Normalroute

  • Kein Gletscherkontakt: Dennoch sind vereiste Passagen möglich, weshalb Steigeisen und Pickel weiterhin notwendig sind.

  • Herausforderungen: Lose Steine und ausgesetzte Stellen können den Aufstieg erschweren, vor allem bei wechselhaftem Wetter.


Andere Routen auf den Viertausender Lagginhorn

Neben der Normalroute gibt es weitere Aufstiegsvarianten, die unterschiedliche Anforderungen stellen.


1. Südgrat (ZS)

  • Technisch anspruchsvoller mit Kletterstellen (II-III) und exponiertem Gelände.

  • Ausgangspunkt: Saas-Grund oder Hohsaas-Hütte.

  • Dauer: 8-10 Stunden für den Aufstieg.


2. Überschreitung vom Weissmies (ZS-)

  • Diese spektakuläre Tour verbindet das Lagginhorn mit dem benachbarten Weissmies (4.017 m).

  • Ideal für erfahrene Alpinisten mit guter Kondition


Ausrüstung für das Lagginhorn

Unabhängig von der gewählten Route ist die richtige Ausrüstung entscheidend, um die Tour sicher zu bewältigen:

  • Pflichtausrüstung:

  • Optional:

    • Wanderstöcke für den Zustieg

    • Seil

    • Helm


Planung und Wetterbedingungen

Beste Jahreszeit

Die optimale Zeit für die Besteigung des Lagginhorns liegt zwischen Juli und September. Zu dieser Zeit ist der Grat meist schneefrei, und die Wetterbedingungen sind stabiler.


Wetter

  • Das Wetter in den Alpen kann sich schnell ändern. Ein plötzlicher Wetterumschwung mit Nebel, Schneefall oder Sturm kann die Bedingungen drastisch verschärfen.

  • Überprüfen Sie die Wettervorhersage am Vorabend und am Morgen der Tour.


Akklimatisierung

Auch wenn das Lagginhorn ein „einfacher“ Viertausender ist, darf die Höhe nicht unterschätzt werden. Eine Übernachtung auf der Weissmies-Hütte bietet eine gute Möglichkeit, sich zu akklimatisieren und die Tour entspannt zu starten. Der Hausberg Jegihorn (3206m) ist zur Akklimatisation gut geeignet.


Finanzielle Aspekte

Kostenübersicht

  • Seilbahn Saas-Grund – Hohsaas bei Bedarf: 30 CHF pro fahrt

  • Übernachtung Weissmies-Hütte: Ca. 70-90 CHF (inkl. Halbpension).

  • Autoverlad Lötschberg: 52 CHF für hin und zurück

  • Gesamtaufwand: Zwischen 140 und 210 CHF, je nach individuellen Bedürfnissen


Fazit

Das Lagginhorn ist ein attraktives Ziel für Bergsteiger, die einen technisch moderaten, aber dennoch fordernden Viertausender erklimmen möchten. Die Normalroute über den Südwestgrat bietet eine perfekte Mischung aus alpiner Herausforderung und landschaftlicher Schönheit. Mit der richtigen Vorbereitung, Ausrüstung und Vorsicht erwartet Sie ein unvergessliches Erlebnis auf diesem großartigen Gipfel der Walliser Alpen.



Lagginhorn
links Jegihorn, mitte Fletschhorn, rechts Lagginhorn




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